Tipps zur Bau- und Immobilienfinanzierung //
Baufinanzierung bleibt der lukrative Dauerbrenner ohne Stornorisiko. Das Baufi-Geschäft hat auch viel Potenzial im Vetrieb: Vier erfolgreiche Baufi-Vermittler mit unterschiedlichen Kunden, Ansätzen und Vertriebslösungen erklären ihre aktuell erfolg-
reichen Beratungsansätze.
Die Rahmenbedingungen für Immobilienfinanzierung und den Erwerb von Wohneigentum sind derzeit günstig. Wer heute eine Immobilie baut oder kauft, kann sich niedrige Zinsen langfristig sichern. Zeit für den Makler, seinen Kunden diese günstigen Finanzierungsangebote zu sichern? Julia Wachs ist für das Beratungshaus MLP in Berlin „Die Hackeschen Höfe“ zuständig. Die Diplom Volkswirtin vermittelt erfolgreich Baufinanzierungen, warnt aber vor falschem Übereifer: „Nicht das historisch niedrige Zinsniveau gibt den Takt vor, sondern der individuelle Bedarf des Kunden.“ Erstens hat nicht jeder Kunde Interesse an einer Immobilie. Und auch die Interessierten sollten sich nicht voreilig entscheiden. Ihre Kollegin Evelyn Faust vom Büro Uhlandstraße ist zuständig für Ärzte und Mediziner und hat ähnliche Erfahrungen gemacht: „Ein Immobilienkauf ist immer eine weitreichende Entscheidung. Da sollten alle Rahmenbedingungen stimmen.“ Es komme eben immer auf die jeweilige Situation und die Ziele des Kunden an, findet sie.
Eigenheimfinanzierung oder Kapitalanlage? Auf die Vermittlung von Eigenheimfinanzierung ist die Unternehmensgruppe ECK & OBERG spezialisiert. Zusätzlich bildet das hanseatische Unternehmen auch die Bereiche der Kapitalanlage- sowie Projektfinanzierungen ab. Nach der Erfahrung des Vorsitzenden der Geschäftsführung Christian Eck sind viele Kunden nach wie vor wegen der Finanzkrise verunsichert und wollen ihr Vermögen im Betongold anlegen: „Zudem ist und bleibt die Immobilie losgelöst von der Zinslage ein wichtiger Grundstein der Altersvorsorge.“ Allerdings lässt das gesunkene Zinsniveau die Immobilienpreise massiv steigen. In guten Lagen der Großstädten wird zum Faktor 25, 30 oder mehr gekauft. Hier können vor allem bei Immobilien, die als Kapitalanlage gedacht sind, Finanzierungen trotz niedriger Zinsen teuer werden. Sven-Oliver Schmolke von Schmolke & Schulte, einem Unternehmen das auf Baufinanzierung und Kapitalanlage spezialisiert ist, rechnet es vor: „Wir reden hier über 3,33 % bis 4 % Brutto- rendite. Betriebswirtschaftlich ist das fragwürdig.“ In den Augen von Eck drohen in der Konsequenz monatliche Liquiditätsunterschüsse, die nur durch einen größeren Einsatz von Eigenkapital beim Kauf minimiert werden können: „Bleibt die erwartete Wertsteige- rung nach 10 oder 20 Jahren aus, hat man ein schlechtes Investment getätigt“, so Eck.